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Trotz der bereits am 11. August 2020 im Harzkurier veröffentlichten Pressemitteilung zum Sachstand der Wasserversorgung in Bad Sachsa und der Talsperre Steina und der Bitte an alle Parteien, mit diesem wichtigen aber auch komplexen Thema im aktuellen Bürgermeisterwahlkampf als eines der Schwerpunktthemen nicht zu polarisieren, führt die fortwährende Thematisierung dazu, dass sich die Stadtwerke Bad Sachsa einem verstärkten Informationsbedarf ihrer teilweise stark verunsicherten Kunden gegenübersehen.


Grundsätzlich hat sich an dem bereits veröffentlichten Sachverhalt nichts verändert, es wird weiterhin seitens der Stadtwerke an einer Aktualisierung des Wasserversorgungskonzepts gearbeitet, aus dem dann die entsprechenden Handlungsalternativen abgeleitet werden können. Parallel wurde fortlaufend die technische Entwicklung beobachtet, um so kostengünstigere und wirtschaftlich darstellbare Alternativen zu dem aus 2017 stammenden Modernisierungsangebot zu finden. „Warum sollten wir auch, sofern wir eine darstellbare Lösung finden, auf einen Vermögensgegenstand wie die Talsperre Steina dauerhaft verzichten?“, so Martin Völz, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Sachsa.


Am 4. November berichtete der Harzkurier, dass sich ein Bundestagsabgeordneter über die Talsperre informiert habe, allerdings fand diese Information ohne Beteiligung der Stadtwerke statt, so dass über den Informationsgehalt nichts bekannt ist. „Für uns als Betreiber der Talsperre erschließt sich nicht, wie erfreulicherweise interessierte Bundes- und Landespolitiker nur durch ein bloßes Anschauen der Talsperre Erkenntnisse zum Modernisierungsbedarf gewinnen konnten?“, rätselt Geschäftsführer Völz. Möglicherweise ergibt sich vor diesem Hintergrund auch die Fehleinschätzung, dass es sich bei der Talsperre Steina um einen Hochwasserschutzanlage handele, wie z.B. der Schmelzteichdamm in Bad Sachsa. Die Talsperre Steina ist eine reine Trinkwasserversorgungsanlage.
Schon dem Prüfungsbericht des Wasserwirtschaftsamtes Hildesheim zum Entwurf eines Staubeckens im Steinatal aus dem Jahr 1955 ist „ein ständiger Einstau des Beckens geboten. … Nach Möglichkeit ist der Betrieb des Staubeckens so einzurichten, dass der Beckenstand nicht weiter als 1m über Entnahmeseiher …abgesenkt wird. …“. Hieraus und gerade aufgrund des geringen Fassungsvermögens ergibt sich von selbst, dass kein Stauraum zur Aufnahme von Hochwasser zur Verfügung steht und die aktuelle Problematik ergibt sich aus dem durch die gesetzliche Weiterentwicklung notwendig gewordenen Modernisierungsbedarf in der Wasseraufbereitung.
„Die momentan teilweise publizierten Förderprogramme sind bedauerlicherweise nach unseren Kenntnisstand gerade nicht dafür ausgelegt.“, führt Völz weiter aus, „In den bestehenden, bzw. bereits beendeten Förderprogrammen sind die förderfähigen Sachverhalte klar vorgegeben und in den für 2021 und 2022 angekündigten Programmen sind in den uns bisher bekannten Inhalten ebenfalls keine Fördermittel für die Modernisierung von Wasseraufbereitungsanlagen enthalten“.


Der zuvor ohne vorherige Abstimmung mit den Stadtwerken von politisch interessierter Seite veröffentlichten Finanzierungsalternative einer allgemeinen, ggf. temporären, Wasserpreiserhöhung erteilen die Stadtwerke eine Absage. „Vor dem Hintergrund eines Versorgungsanteils von nur 25-40% aufgrund des rückläufigen Wasserdargebotes (insbesondere in den beiden Trockenjahren 2018/19)in den letzten 10 Jahren mit abnehmender Tendenz lässt sich eine allgemeine Finanzierungsumlage auf den Wasserpreis für alle unsere Wasserkunden, die außerdem zu einem großen Teil nicht aus der Talsperre Steina versorgt werden, nicht rechtfertigen und wirft mit Bick auf unsere Monopolstellung nicht nur rechtliche Bedenken auf.“, erläutert Geschäftsführer Völz. Auf Grund der klimatischen Entwicklung ist gemäß der Stadtwerke Bad Sachsa auch die Nutzung von Tiefenwasser anstelle von Oberflächenwasser die nachhaltigere und sicherere Versorgungsquelle, insbesondere mit Blick auf die Größe der Talsperre Steina und die Entwicklung der Wassermengen der Steina. Entgegen anderslautender Behauptungen haben die beiden Tiefbrunnen in Bartolfelde dagegen in 2018 die Wasserversorgung Bad Sachsas zu 80% sichergestellt und laut Stadtwerke zeigen sich auch keine Erschöpfungserscheinungen bei der Fördermenge oder –qualität.

„Aufgabe der Stadtwerke Bad Sachsa ist die nachhaltige, sichere und wirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und keine Umsetzung einer politisch motivierten Wünsch-Dir-Was-Strategie!“, so Geschäftsführer Völz abschließend.

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